20.000 Meilen unter dem Meer
Wenn jetzt alles gut läuft und mein Plan auf geht, werde ich mir den Sieg holen.
Nur diese rote Aktion darf er jetzt nicht ausführen.
….nur nicht die rote Aktion,….bitte….nur nicht….
Neeeeein,…..
Oooh Gott, so musste es ja kommen.
Und wie soll ich jetzt meine Entsalzungsanlage upgraden?
Mein ganzer schöner Plan ist ins Wasser gefallen.
Über Underwater Cities:
Wer eine sehr gute Alternative zu Terraforming Mars sucht, dem wird vermutlich Underwater Cities gefallen.
Mir selbst gefällt es sogar besser, obwohl ich die Liebe für Terraforming Mars von vielen Spielern verstehen kann.
Denn Underwater Cities ist ein Spiel, mit perfekt in einander greifenden Mechanismen und daher absolut logisch und flüssig zu Spielen.
Einzig mit der Symbolik muss man sich zu kurz vertraut machen, aber auch diese ist nach den ersten Spielzügen klar verständlich.
Von da an macht es unglaublich Spaß die eigene Unterwasserstadt weiter auszubauen, indem wir neue Kuppelstädte bauen, Gebäude wie Entsalzungsanlagen, Labore oder Farmen errichten und diese durch Tunnelsysteme miteinander verbinden.
Ablauf einer Runde:
In unserem Zug machen wir wir immer dieselben einfachen Schritte.
1. Wir reduzieren unsere Handkarten auf 3 Karten
2. Führen unsere Aktionen aus
3. Ziehen eine Karte.
Dabei ist natürlich das Ausführen der Aktionen der Kern des Spiels, der auch mechanisch genial umgesetzt wurde.
Hier müssen wir immer eine unserer drei Handkarten benutzen, um dann ein unbesetztes Aktionsfeld auf dem Spielplan zu aktivieren.
Auf dem Spielplan gibt es Felder in drei verschiedenen Farben:
Grün, Rot und Gelb (Orange).
Auch unsere Handkarten haben immer eine dieser Farben.
Wähle ich ein Feld auf dem Spielplan und benutze zum Ausführen eine Handkarte derselben Farbe, darf ich die Aktion(en) auf dem Spielfeld ausführen UND die Aktion(en) auf meiner Handkarte verwenden.
Verwende ich zum Aktivieren des Spielfeldes eine Handkarte einer anderen Farbe, darf ich nur die Aktionen am Spielfeld benutzen.
Diese kleine Spielmechanik ist extrem gelungen und macht das Spiel dadurch aufregend, da man immer die nächsten Aktionen an die Farben der Handkarten anpassen sollte.
Genauso genial ist hier noch, dass die grünen Aktionsfelder am Spielplan die „schwächsten“ Aktionen bieten, dafür aber die grünen Handkarten die „stärksten“ Aktionen zulassen.
Umgekehrt ist es bei gelb.
Bei rot sind alle Aktionen, auf den Karten und Feldern in etwa gleich stark.
Abgerundet wird das Spiel noch dadurch, dass man die eigene Unterwasserstadt weiter ausbauen muss, um in der Produktionsphase neue Ressourcen und Siegpunkte zu generieren.
Selten ist ein Spiel so gut durchdacht, wie dieses hier, da hier alles perfekt ineinander greift und sich so sehr stimmig anfühlt.
Wer jetzt enorme Lust auf Underwater Cities bekommen hat und es vielleicht auch schon im Grundspiel kennenlernen durfte, dem empfehle ich stark die Erweiterung mit den zusätzlichen Modulen zu kaufen. Der wahre Kaufgrund der Erweiterung sind allerdings die festen Spieler-Boards, die im Grundspiel, unverständlicher Weise, nur aus dünnem Papier bestehen.
Die neuen Boards aus Karton sind nicht nur stabil sondern haben auch Plätze ausgestanzt, damit die Städte, Gebäude und Tunnel nicht verrutschen – ein enormer Mehrwert.
Spieleranzahl: 1-4 | Spieldauer: 80-150 Minuten | Regeln: 7/10 | Komplexität: 7,5/10 | Alter: ab 12
Pro
- Toll ineinander verzahnte Mechanismen.
- Spannend, da man sein Spiel stetig an seine Handkarten anpassen sollte.
Contra
- Leider teilweise minderwertiges Spielmaterial (Spielerboards aus dünnen Blättern).
Underwater Cities
77%
Fazit: Dieses Spiel überzeugt durch sehr gut durchdachte Mechanismen die perfekt ineinander greifen. Für uns eine hervorragende Alternative zu Terraforming Mars.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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