Der bessere kleine Bruder
Unser Brettspielkumpel liebt ja Terraforming Mars heiß und ist der Meinung, dass es das beste Brettspiel überhaupt ist. Ich finde es eh auch ziemlich gut, aber es dauert mir halt einfach etwas zu lange. Bis der Mars erfolgreich terraformiert (schreibt man das so?) wurde, bin ich schon längst auf der Erde eingeschlafen.
Kein Wunder, dass ich mich umso mehr auf das neue Kartenspiel, Terraforming Mars Ares Expedition gefreut habe und es unbedingt spielen wollte.
Terraforming Mars Ares Expedition ist, eigentlich eh auch wie sein großer Bruder, Terraforming Mars, ein Kartenspiel.
Allerdings noch etwas mehr Kartenspiel, als das andere. Auch hier ist es wieder unser großes Ziel, den Mars zu terraformen – alle Spieler arbeiten an diesem Ziel.
In der Ares Expedition führen wir, nicht wie in den meisten Spielen, eine vordefinierten Reihenfolge an Aktionen aus – nein, wir wählen sie mit Karten selber. Denn es werden nur die Phasen und Aktionen ausgeführt, die jeder Spieler für diese Runde geheim wählt (Race for the Galaxy lässt grüßen).
Sobald sich jeder Spieler für eine Phase entschieden hat, drehen wir die Karten um. Nun darf jeder Spieler jede dieser Aktionen der gewählten Phasen ausführen. Der Spieler, der die Phase aktiv gewählt hat, bekommt zusätzlich noch einen Bonus.
In der ersten und zweiten Phase, kann man Projekte entwickeln und abschließen. Hier kommen unsere Handkarten ins Spiel. Mit diesen kann ich, wenn ich sie mit Megacredits bezahle, unter anderem Siegpunkte generieren, den Mars terraformen und/oder meine Produktionen ankurbeln, durch die ich dann mehr Megacredits (Geld), Wärme, Handkarten, Pflanzen usw erhalte. Diese Ressourcen brauche ich um den Mars zu terraformen.
Die dritte Phase lässt mich Aktionen auf zuvor ausgespielten Karten ausführen. Zusätzlich kann ich hier meine gesammelten Ressourcen ausgeben um den Mars zu terraformen. Dafür brauchen wir Wärme um die Temperatur am Mars zu erhöhen, Pflanzen um den Sauerstoffgehalt zu verbessern und Megacredits um einen Ozean auszuheben. All das bringt mir begehrte TR ein – Siegpunkte und gleichzeitig Megacredits.
In der vierten Phase nutze ich alle meine Karten und Errungenschaften um zu produzieren. Hier erhalte ich endlich meine Megacredits, Karten, Wärme und Pflanzen.
Die fünfte und letzte Phase lässt uns Handkarten nachziehen und von diesen 1-2 aussuchen und auf die Hand nehmen. Denn anders als bei anderen Spielen, bekommen wir diese nicht einfach so. Wir müssen diese Produzieren oder eben mit dieser Phase erhalten.
Terraforming Mars – Ares Expedition geht recht zügig dahin. Man hat das Gefühl ständig dran zu sein. Alle Spieler spielen gleichzeitig in den einzelnen Phasen und kurz darauf ist auch schon die nächste Phase an der Reihe. Das wird eigentlich nur durch die Endwertung unterbrochen.
Das heißt jetzt nicht, dass jeder einfach so, unbeeindruckt vom anderen, vor sich hinspielt. Es ist ein ständiges zum anderen Spieler linsen um abzuwägen, welche Phase dieser wohl nächste Runde spielen will.
Sobald alle Terraforming Werte auf ihr Maximum gebracht wurden endet das Spiel recht zügig in ca. 60-90 Minuten. Jetzt werden die Siegpunkte auf den Karten und der Terraforming Wert (TR) zusammengezählt und es gewinnt der mit den meisten Siegpunkten.
Uns machte Terraforming Mars Ares Expedition mehr Spaß als das Hauptspiel – Terraforming Mars. Das liegt sicher zum größten Teil an der verkürzten Spieldauer. Und dennoch kommt bei uns enorm viel Terrafoming Mars Feeling rüber. Natürlich erinnert es durch den Mechanismus an Race for the Galaxy, aber dennoch fühlt es sich in unseren Augen ganz anders an. Wir sind begeistert!
Spieleranzahl: 1-4 Spieler | Spieldauer: 60+ Minuten | Regeln: 6.5/10 | Komplexität: 6.5/10 | Alter: 10+
Super
- Terraforming Mars in 60 Minuten.
- Enorm viele Karten
- Schönes Spielmaterial
- Ideal auch für 2 Spieler
Nicht so cool
- Hoher Preis der deutschen Version
- Erinnert etwas an Race for the Galaxy
Wertung: Terraforming Mars Ares Expedition
88%
Fazit: Terraforming Mars Ares Expedition ist für uns genau das richtige Terraforming Mars. Das Hauptspiel hat uns persönlich zu lange gedauert und es kam nur selten auf den Tisch. Die Ares Expedition ist in guten 60 Minuten spielbar und fühlt sich für uns genauso nach Terraforming Mars an. Top!
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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