Jetzt geht nochmal jeder aufs Klo und dann reiten wir los.
Bis 4.30 Uhr,…puh…, so lange hat bei uns bis jetzt noch kein Spieleabend gedauert.
Ich meine, wir sind ja schon etwas älter mit unseren Mitte 30 und sollten eigentlich früh im Bett sein um unseren Schönheitsschlaf zu bekommen.
Aber aus irgendeinem, mir unerfindlichen Grund nehmen unsere kleinen Kinder keine Rücksicht auf unsere lange Spielenacht und wecken uns dennoch kurz vor 06.30 Uhr auf, damit wir den schönen Sonntagmorgen noch vor den meisten anderen Menschen genießen dürfen
Aber war es das Wert?
Ja, allemal. Und, das obwohl ich wieder einmal nach 6 Stunden Spielzeit verlieren durfte!
Habt aber keine Angst vor der langen Spielzeit. Ich glaube, dass man es eigentlich zu dritt in 3 Stunden oder weniger schaffen könnte. Nächstes mal kennen wir uns schon besser aus, haben einen ungefähren Plan was zu tun ist und die Langsamdenker unter uns, bekommen einfach eine Schachuhr vor die Nase geknallt.
Zu zweit ging es damals nämlich auch unter 90 Minuten.
Ja, wenn man von Great Western Trail, einem Alexander Pfister Spiel hört, hört man immer, dass es sehr komplex sei. Aber in Wirklichkeit sind es sehr einfache, logische Abläufe ohne viele Ausnahmeregeln und man hat nach den ersten zwei Spielzügen alles verinnerlicht, was es zu wissen gibt. Auch die Regeln und die Symbolik sind sehr gut und lassen kaum Fragen offen.
In Great Western Trail müssen wir unsere Herde nach Kansas City bringen, von wo sie dann mit dem Zug weiter in den Westen geschickt werden.
Dabei ist Great Western Trail ein Deck-Building Spiel. Wir haben also zu Anfang alle die selben Rinder in unserem Herdendeck und bessern diese Herde (Karten) im Verlauf des Spieles immer weiter auf, um Schlussendlich mehr Geld und Siegpunkte zu erhalten.
Während wir unsere Rinder nach Kansas City treiben passieren wir mit unserer Herde unterschiedliche Orte. An diesen können wir neue Arbeiter anheuern und neue Gebäude (Orte) errichten, Rinder am Markt kaufen, unsere Bahnstrecke weiter ausbauen, aber auch den einen oder anderen guten Deal machen, in dem wir manche unserer Tiere verkaufen.
Dabei müssen wir aber nicht jeden Ort auf der Karte betreten, denn viele Wege führen nach Kansas City.
Denn man mag vermeiden, Gefahrenplättchen oder manche Orte der anderen Spielern zu betreten, denn dort verliert man sein hart verdientes Geld.
Ist man in Kansas City angekommen, müssen wir schauen, wieviel unsere Herde wert ist, die wir gerade nach Kansas City gebracht haben, denn hier zählen nur die unterschiedlichen Rinder etwas. So mag ich sichergehen, dass ich viele unterschiedliche Rinder in meinen Handkarten haben. Diese Rinder kann ich dann an einen Ort, den ich mit meiner Eisenbahn erreichen kann verkaufen und eventuell einen Bonus erhalten. Mit diesem und dem erhaltenen Geld geht es in die nächste Runde.
Wer am Meisten Siegpunkte, unter Anderem durch erfüllte Aufträge, gebaute Orte, wertvolle Rinder und andere Boni hat, gewinnt das Spiel.
Great Western Trail hat uns überzeugt. Es macht Spaß, dass der Spielplan sich durch die Orte, die man errichtet, laufend verändert.
Die Erweiterung bringt noch einmal einen grandiosen Mehrwert hinzu und ist meines Erachtens eine sehr gute, recht günstige Investition um noch mehr Abwechslung und Spielspaß zu garantieren.
Spieleranzahl: 2-4 | Spieldauer: 75-150 Minuten | Regeln: 7/10 | Komplexität: 7,5/10 | Alter: ab 12
Pro
- Toll ineinander verzahnte Mechanismen.
- Spannend, durch die sich stetig ändernde Landschaft (Orte)
- Unterschiedliche Arten zu gewinnen – wird noch mehr mit der Erweiterung.
Contra
- Teils lange Spieldauer. (Hängt viel von den Mitspielern ab)
Great Western Trail
81%
Fazit: Grandiose Mechaniken, perfekt integriert in dieses schöne, thematische Spiel machen es zu einem unserer Lieblingsspiele. Nur die Spieldauer könnte mit mehr Spielern etwas kürzer sein.
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