Glasgow Rezension

Glasgow

Ringel, Ringel, Reihe

Wieder einmal schafft es ein 2 Spieler Spiel vom Lookout Spiele-Verlag auf die beste Brettspiel-Seite der Welt!
Da muss ich wirklich mal loben, denn ich finde es schön, wenn Verlage sich regelmäßig die Spieler zu Herzen nehmen, die, wie jetzt gerade während der Corona-Lockdowns nur mit dem Partner spielen können, oder einfach zu unbeliebt sind um mehr als einen Freund zu haben. (…so geht es mir – nur meine Frau kann mich leiden – wobei ich mir da auch nicht 100% sicher bin. Aber seid nicht traurig. Ich habe Kinder die mich lieben MÜSSEN (das ist genetisch so vorbestimmt). Irgendwann haben wir dann 4 Spieler zu Hause am Tisch sitzen.)

Und Glasgow ist nicht nur ein Spiel für 2-Personen sondern ist auch noch extrem gut. Finden wir zumindest (und ihr wisst jetzt schon, dass diese meine Aussage extrem viel Wert hat).
In Glasgow ziehen wir unseren Kaufmann in einem Kreis aus Aktionsplättchen auf eben eines dieser Plättchen um Waren zu erhalten, zu tauschen oder Bauwerke zu bauen. Dabei ist immer der Spieler an der Reihe, der in dem Kreis weiter hinten steht. Kommt man auf eines der vielen Auftragsplättchen, kann man bei einigen von diesen Waren, wie Ziegel, Stahl, Geld oder ein Fass erhalten, bei anderen kann man Waren tauschen, bestimmte Gebäude aktivieren oder sonstige Vorteile erhalten.
Neben diesen „normalen“ Plättchen gibt es aber noch die wichtigen Architektenplättchen, die uns erlauben Gebäude zu bauen, wenn wir die benötigten Ressourcen bezahlen.
Diese Gebäude werden mitten in den Kreis in ein gemeinsames 4×5 Raster gebaut, so dass immer ein Plättchen an ein anderes angrenzt. Dabei zeigt die Legerichtung an, wem das Gebäudeplättchen gehört und wer somit die Vorteile von diesem erhält.
Die meisten Gebäude geben uns bei Spielende Siegpunkte. So erhalten wir durch den Bau von Gartenanlagen mehr und mehr Punkte, je mehr wir von dieser Sorte bauen. Andere Plättchen geben uns Punkte, wenn diese an einem Eckfeld liegen. Wieder andere (Wohnhäuser) generieren Punkte, wenn möglichst viele von diesen aneinander angrenzen. Spannend sind hier noch die Fabriken, die immer dann Ressourcen für uns produzieren, wenn eine Gebäude in dieselbe Reihe oder Spalte gebaut wird. Daher sind Fabriken eine gute Quelle für eine stetige Einnahme von Waren. Allerdings generieren Fabriken nicht so viele Siegpunkte, wie andere Plättchen.
Wenn das Raster mit den 20 Plättchen gefüllt wurde, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Das Spiel hat einen enormen Wiederspielreiz, da der Aufbau des Plättchenkreises immer variabel ist. Die Plättchen werden beim Spielaufbau gemischt und eine gewisse Anzahl aufgelegt. Ein paar Plättchen bleiben über. Auch die Gebäude werden immer zufällig nachgezogen und für den Kauf verfügbar gemacht. Daher kann es sein, dass diese Runde andere Gebäude wertvoller sind, weil es mehr von dieser Sorte im Spiel gibt als in der letzten Runde.
Dadurch, dass wie bei Patchwork oder Nova Luna immer der letzte Spieler im Kreis am Zug ist, muss man sich genau überlegen, wie weit man mit seinem Kaufmann fährt. So kann ich vielleicht gleich in Ekstase zu dem Plättchen fahren, dass vermutlich auch mein Gegner heiß begehrt, gewähre ihm dadurch aber vielleicht ein locker-fröhliches Herumtänzeln und Sammeln von Waren auf den Aktionsplättchen, die ich in meiner Erregung übersprungen habe.

Daher ist das Spiel wieder einmal eine Top-Empfehlung für 2-Personen.

Spieleranzahl: 2 | Spieldauer: 30 Minuten | Regeln: 4/10 | Komplexität: 5/10 | Alter: ab 10

Pro

  • Hoher Wiederspielreiz.
  • Für uns optimale Spieldauer.

Contra

  • Das Design erinnert an Agricola und Co. und ist leider nichts Neues. Wer sich daran schon satt gesehen hat, wird dem Spiel vermutlich nicht gleich die Chance geben wollen, die es verdient.

Glasgow

78%

Fazit: Ein taktisches Spiel mit relativ leichten Spielregeln, einer angenehmen Spieldauer und hohem Wiederspielreiz – Was will man mehr?

SPIELUMSETZUNG & MECHANIK
80%
SPANNUNG BEIM SPIELEN
76%
ANFÄNGLICHER WIEDERSPIELREIZ
82%
DAUERBRENNER
75%
SPIELMATERIAL / DESIGN
75%
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