Suchtfaktor
Dungeon Mayhem habe ich eigentlich als Versuch für meinen Sohn gekauft. Denn eigentlich ist er mit seinen gerade einmal 6,5 Jahren (das Spiel ist ab 8+ angegeben) noch etwas jung für das Spiel. Ausserdem war die Version, die ich gekauft habe, auch noch auf Englisch – aber das macht so und so keinen Unterschied, da er eh noch nicht so flüssig lesen kann.
Aber…schon nach der ersten Partie, nachdem wir ihm seinen Charakter erklärt haben, ist es zu seinem Lieblingsspiel avanciert. Jeden Abend müssen jetzt mehrere Partien gespielt werden, um den Dungeon Mayhem-Meister des Abends zu finden (zu meiner Schande ist das in 80% der Fälle eh er).
Worum geht es in Dungeon Mayhem?
Dungeon Mayhem ist ein klassisches Beat’em Up Kartenspiel, bei dem wir versuchen, die Lebenspunkte der Gegner zu reduzieren, bis nur noch wir über bleiben. Dabei vergeht jede Runde ziemlich schnell und dauert meist nur 5-10 Minuten, sodass man gleich noch eine weitere Partie, meistens mit einem anderen Charakter, spielen will.
Jeder Charakter ist anders
Jeder der 4 Charaktere im Grundspiel und der 6 + 2 Charaktere der Erweiterung, von denen sich jeder Spieler je einen aussucht, spielt sich etwas anders. Zwar sind die 5 Grundsymbole gleich, aber jeder Charakter hat noch 3 weitere Symbole, die ihm eine spezielle Fähigkeit verleihen.
Ablauf und Symbole
Sind wir an der Reihe, heben wir eine Karte von unserem eigenen Deck ab um anschließend eine oder mehrere Karten aus der Hand zu spielen.
Unser Hauptziel besteht darin, die Lebenspunkte der Gegner auf 0 herunterzubringen.
Auf den Karten sind verschiedene Symbole: Symbole, die bei allen Charakteren gleich sind – wie Schaden zufügen. Hier bekommt ein gewählter Gegner Schaden und muss seine Leben von 10 immer weiter reduzieren.
Allerdings können die Gegner diese Angriffe mit ausliegenden Karten mit Schildsymbolen abwehren. Hat man eine „eine weitere Karte spielen“-Symbol auf der Karte, kann man gleich noch eine weitere Karte spielen und wieder einen Gegner wählen oder gegebenenfalls neue Karten nachziehen, wenn man ein „Karten nachzieh“-Symbol auf der Karte hat. Geht es mit den Leben, dem Ende zu, hilft immer ein Herz-Symbol, um wieder etwas durchschnaufen zu können und seine Leben zu erhöhen.
Neben diesen Standardsymbolen kocht jeder Charakter noch sein eigenes Süppchen mit 3 weiteren Symbolen. Ein Charakter kann zum Beispiel die Lebenspunkte mit einem Mitspieler tauschen – ziemlich genial, wenn man sich vorher absichtlich fertigmachen hat lassen. Ein anderer kann sich zum Beispiel für eine Runde unsichtbar machen, sodass dieser diese Runde nicht zum Ziel werden kann. Wieder ein anderer kann mit einem Symbol allen Spielern (auch sich selbst) je 3 Schaden zufügen – toll also, wenn alle anderen Spieler nur noch bis zu 3 Leben haben.
Das Spiel bietet also eine angenehme Abwechslung. Denn jeder Charakter ist zusätzlich auch ein bisschen anders gewichtet – der eine macht enorm viel Schaden, während der andere besonders viele Schildkarten besitzt usw.
Fazit
Dungeon Mayhem macht Spaß – das hätte ich mir gar nicht so erwartet. Denn es gibt schon unzählige Spiele in dieser Richtung. Aber Dungeon Mayhem macht hier alles richtig. Die Spielzeit ist angenehm kurz, die Charaktere sind relativ gut ausgeglichen und haben coole Spezialfähigkeiten und das Artwork ist echt gelungen und witzig. So bleibt es nie bei nur einer Partie. So hat es sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der meistgespieltesten Spiele entwickelt.
Auch ist es hier ein bisschen wie Uno für uns – das Spiel macht eigentlich immer Spaß und ich habe mich noch nie dabei erwischt, dass ich keine Lust darauf hatte.
Da es meinem Sohn so gut gefällt, ist das für mich natürlich ein zusätzlich Mehrwert. Aber auch den Kindern eines Freundes, dem ich das Spiel empfohlen habe, gefällt das Spiel enorm. Obwohl die Karte immer einen kleinen Kartentext hat, auf dem die Symbole noch einmal erklärt werden, ist das Spiel auch ausschließlich mit den Symbolen spielbar, wenn man diese einmal verstanden hat (für Kinder die noch nicht gut lesen können).
Ein Wort zu den Erweiterungen/Versionen
Ich hatte zu Anfangs die Dungeon Mayhem – Monster Madness Box geholt, weil hier gleich 6 Charaktere und, und das ist ein enormer Mehrwert, eine Schachtel mit Ordner drin ist, bei dem man die einzelnen Charaktere übersichtlich trennen kann. Auch passen hier generell alle 12 Charaktere der einzelnen Versionen herein.
Da uns das Spiel so gut gefallen hat, haben wir uns auch gleich die Grundversion (4 Charaktere) und die Erweiterung (2 Charaktere) gekauft und haben nun alle. Alle diese Versionen sind auch einzeln spielbar und man braucht kein Grundspiel oder so. Von den Charakteren sind alle cool und ich könnte mich nicht entscheiden, welche Version ich mir als Erstes holen würde.
Zum Testen eignet sich die Grundbox, da diese vermutlich immer etwas billiger ist.
Spieleranzahl: Grundspiel 2-4 – mit Erweiterungen bis 12 Spieler | Spieldauer: 5-10 Minuten | Regeln: 3/10 | Komplexität: 3/10 | Alter: 8+
Super
- Mit den Erweiterungen eine große Varianz der Charaktere
- Witziges und schönes Artwork der Karten
- Einfache Spielregeln und gute Symbolik, sodass sogar jüngere Kinder (7+) mitspielen können
- enorm hoher Wiederspielreiz
Nicht so cool
- alles ist cool!
Wertung: Dungeon Mayhem
92%
Kurzfazit: Obwohl es schon unzählige Varianten von Spielen gibt, bei denen die Spieler versuchen, den Mitspielern Lebenspunkte abzunehmen, ist Dungeon Mayhem, aufgrund der simplen Regeln, der schnellen Spielzeit und dem coolen Kartendesign, einer unserer Favoriten. Ideal als kurzer Battle für zwischendurch.
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