Blood Rage Rezension

Ein Krieger entblößt sein Herz nicht, solange ihm keine Axt die Brust öffnet.

Wenn die rauhe Zeit im Jahr anbricht, sich der Nebel setzt und die Tage immer dunkler werden bekomme ich mehr und mehr Lust auf eines meiner absoluten Lieblingsspiele: Bloodrage. 

In dieser speziellen Zeit fühlt es sich an, als würden wir uns, wie in Bloodrage, dem Ragnarök (dem Untergang der Götterwelt) nähern.

Angetrieben durch meine Gier nach Ruhm, lasse ich mich am Spieltisch nieder und tauche ein in dieses thematische Spiel.

Hier kämpfen wir mit unserem mutigen Clan in drei Zeitaltern – bis zum Ragnarök um Ruhm und Ehre, um zur Legende des Nordens zu werden.

Anfangs werden Karten gedraftet (eine Karte ausgewählt und an den Rest an den nächsten Spieler weitergegeben), mit denen wir unsere Strategie für dieses Zeitalter festlegen, um anschließend Wutpunkte auszugeben um verschiedene Aktionen zu machen. Hier versuche ich eventuell möglichst viele Gebiete einzunehmen und zu kontrollieren, zu Plündern, oder mutig in den Kampf zu ziehen. All dieses gibt mir, je nach Taktik und Karten, am Ende des Zeitalters Siegpunkte. Selbst ehrenvoll im Kampf oder im Ragnarök zu sterben und nach Walhall (Totenreich) zu kommen bringt mir Siegpunkte ein.

Es fühlt sich einfach gut an, in einen Kampf zu ziehen und ehrenvoll zu sterben…wenn man die richtige Karte auf der Hand hat.

Bloodrage ist kein blutrünstiges oder gar schweres Spiel, wie es meine Beschreibung vermuten lässt. Es ist vielmehr ein wahnsinnig stimmiges, nicht zu komplexes (leichtes Kennerspiel) Meisterwerk, in dem es sehr auf Taktik und Täuschung ankommt. Selbst den weiblichen Mitspielern zieht es, trotz des abschreckenden Schachtel-Covers in seinen Bann.

Detailreiche Spielfiguren, geniales Artwork, wahnsinns Thema und Umsetzung –  was will man mehr. Eines meiner absoluten Lieblingsspiele!

Spieleranzahl: 2-4 | Spieldauer: 60-90 Minuten | Regeln: 7/10 | Komplexität: 7/10 | Alter: ab 14